In jeder Sekunde sträubt sich alles in mir. Nur noch ein Gedanke: weg, raus in die Sonne, nach Hause, hinlegen. Letzte Nacht nur drei Stunden geschlafen. Ich habe den Stress nicht mehr unter Kontrolle. Das Gefühl, die Aufgaben nicht bewältigen zu können, das mich normalerweise nur in kontrollierten Kleinstfluchten z. B. in die Blogwelt treibt, hat in den letzten Tagen Besitz von mir ergriffen, lähmt mich und wird so zur selbsterfüllenden Prophezeiung. Für zuviele Dinge gleichzeitig verantwortlich, organisatorisch und inhaltlich, ich kann mich nicht mehr konzentrieren und nach einer Minute ist Gelesenes oder Gehörtes schon vergessen. Einen meiner Fertigstellungstermine habe ich eben gottseidank schon selbstherrlich von heute auf Montag verschieben können, soll die Augenbrauen hochziehen wer will. Andere muss ich dagegen durchziehen, wie z. B. gleich die mehrstündige Veranstaltung, bei der eine andere Arbeit, die ich letzte Woche beendet habe, auseinandergenommen wird. Danach raus hier. Hoffnung auf morgen und Sehnsucht auf die Zeit nach dem 20. Dezember, wenn erst Ruhe einkehren wird, in der ich auch wieder darüber nachdenken kann, was bei mir gerade grundsätzlich schief läuft.