Das Leben ist ein Schiff
... auf hoher, ruhiger oder stürmischer See. Mal fährt man ohne Plan und Ziel und manchmal ist man ewig unterwegs, bis man an der gewünschten Insel ankommt.
Mal fällt jemand von Bord oder es kommt jemand hinzu auf Deck.
Es kann auch sein, dass wir den Anker in die falsche Richtung werfen und an einer Insel anlegen, die uns nicht gut tut.
Anlegen an der Trauminsel mit der richtigen Besatzung ist natürlich das Beste..
Da könnte ich noch viel weiter phantasieren und möchte gerne von Dir hören, solltest Du Dich da wiederfinden
[Link sinnlos, dasicher baldschon gelöscht]
Bin immer wieder entzückt, wie Menschen den Sinn des Forums »Blogger.de - Hilfe und Support« für sich interpretieren und - vielleicht einfach froh, endlich ein Texteingabefeld gefunden zu haben? - Tagebuchnotizen, wütende Pamphlete oder wie in diesem Fall einen Kontaktwunsch hineinfüllen, nahezu immer, ohne auch nur irgendeine Adresse verlinkt zu haben. Was in diesem Fall irgendwie besonders tragisch ist.
Vielleicht aber auch nicht.
Ja natürlich, Lunally, in einer Zeit, wo Forumsbetreiber für von Fremden eingestellte Kommentare haften, gibt niemand mehr gerne Flächen frei, um sie anonym gestalten zu lassen... Haftbarkeit: Erst, wenn ein Name an dem haftet, was wir gesagt und getan haben, bekommt man uns zu fassen, kann uns verklagen und kleinkriegen. Wieviel Angst und Misstrauen Innenminister und Firmenfuzzis vor der freien Meinungsäußerung haben, darüber könnte man fast schon wieder lachen, wenn es uns nicht täglich weiter einschränken würde.
Das Grundbedürfnis, mitteilen zu wollen. Ob allen, weithin sichtbar (wie hier), oder nur sich sich selbst. Überquellende Bücher zum Reinschreiben in Kirchen.
All diese Dinge, die im Laufe eines Bloggerlebens irgendwie eine ungewünschte Eigenmacht entwickeln und mitunter das Ruder fester in der Hand haben als man selbst.
Auf Papier schreibe ich nach wie vor unbedarft und direkt vor mich hin - Selbstzensur gibt´s da nicht.
Aber was ist Selbstzensur? Entscheiden wir uns nicht kontinuierlich, was wir schreiben und was nicht? In einem Kontext vom Geschriebenen überzeugt sein und im anderen nicht kann ich mir gerade nur für die Frage vorstellen, wem man wie weit persönliche Details (nicht nur Fakten, sondern z. B. auch wunde Punkte) offenbart, denn nicht alles ist bei allen gut aufgehoben. In der Hinsicht ist es vielleicht gut, nicht so zu bloggen, als wenn es keiner läse.
Und doch, eigentlich wäre es schön, sich einen Rest Naivität bewahren zu können; das schreiben zu können, was man denkt, wunder Punkt hin und her.
Aber das ist natürlich ebenso naives Wunschdenken wie sich zu wünschen, die Welt sei gut, rundum.