finde ich überhaupt nicht. gerade weil dieses land vor kleingeist und inkompetenz nur so strotzt, muss man ständig ausrufen: "meine steuergelder!" es geht immerhin in der summe um einen ziemlich fetten kuchen. man würde sich wünschen, der würde professionell verwaltet. wird er aber nicht.
Daran gibt es nichts zu bestreiten, Hr. Dings. Was ich verräterisch finde, ist dieses "meine". Das ist verbales Aufplustern, es vermittelt eine Wichtigkeit, die kein Einzelner hat (die Effekte entstehen tatsächlich nur in der Summe, umgekehrt dürfte keine einzelne Ausgabe des Staats den einzelnen Bürger sehr viel mehr als ein paar Cent bis Euro kosten). So wie in Jirjens Beispiel. Und es steckt nur allzu oft der Neid sich-zu-kurz-gekommen-Fühlender dahinter, die es nicht verwinden können, dass das Gemeinwesen auch Menschen und Projekte finanziert / finanzieren muss, die ihnen persönlich in irgendeiner Form zuwider sind.
("Unsere" wäre m. E. angemessener. Oder das Pronomen ganz weglassen. Das lenkt die Perspektive weg vom Ego hin zum "was wollen WIR eigentlich unterstützen" - m. E. auch argumentativ überzeugender.)