Aber vielleicht ist schon der Gedanke falsch, man könne ein bestimmtes, ureigenes Problem nur dadurch lösen, endlich so zu werden, wie man meint, sein zu müssen. Erst recht, wenn einen das Problem ein Leben lang wieder und wieder einholt. Vielleicht liegt das Problem ja auch darin, dass man es überhaupt zu einem macht. Ein Bild von sich zu haben als jemandem, der man nie war oder sein kann.

Vielleicht wird man sogar nicht einmal mehr dieses Selbstbild ändern können, das Problem also immer mit sich herumtragen. Und dann? Was wäre zum Beispiel so schlimm daran, alle drei, vier Jahre eine neue Aufgabe zu suchen, weil man an der alten die Lust verloren hat? Wenn man doch zumindest für die nächsten zwei Jahre wieder erfüllt und zufrieden sein könnte? Warum erfährt derjenige mehr Widerspruch, der Spaß an der Arbeit einfordert als der, der trotzdem seine Arbeit tut, und schlimmer: warum glaubt man sogar selbst heimlich daran?

Es muss sich etwas tun. Aber vielleicht anders, leichter, als ich immer dachte.

(Danke an den Zeitnehmer für den Anstoß.)