Was für ein Großkampftag, der heute zuende geht. Großkampfwochen, eigentlich. Und trotz Dauerüberdrehtheit, Schlafstörungen und hartem Nacken geht es mir gut. Was ist passiert? Ich denke ja ganz gerne von mir, unstrukturiert zu sein, undiszipliniert, vergesslich, vor allem nicht sehr zielgerichtet. Doch dann traf ich auf den Kollegen und inzwischen neuen Teamleiter, den ich erst unterstützen, dann vertreten durfte. Dessen Projekt dasjenige war, welches von allen Abteilungen am weitesten im roten Bereich lief, hoffnungslos hinterher. Nicht, dass ich das in der kurzen Zeit hätte aufholen können. Aber mit den erfreuten Reaktionen der anderen auf meinen Arbeitsstil, dem sichtbaren Erfolg und meinem direkten Vergleich zu diesem (in der Organisation durchaus angesehenen) Kollegen bin ich unmerklich gewachsen. Unfähig und nutzlos kam ich mir vor ein paar Monaten noch vor. Jetzt weiß ich mit einem Mal, was ich kann.

Und was habe ich in den letzten Wochen geflucht, als nach und nach herauskam, was der Kollege bislang alles versäumt hatte. Jetzt bin ich ihm auf merkwürdige Weise dankbar. Heimlich, natürlich. Und freue mich mit der Möwe auf zwei ganz besonders verdiente Wochen Bretagne. Bis bald.