Sein Fahrrad reparieren lassen. Hinterreifen geflickt, alle vier Bremsbacken neu, Kette und Gangschaltung geölt, alles zum Preis einer Tankfüllung fürs Auto. Nicht wissen, was man mit den ganzen gesparten Flüchen anfangen soll.

Regelmäßiges Fahrradfahren, z. B. zur Arbeit, ist übrigens bei mir die beste Therapie gegen zunehmendes Frieren, Müdig- und Lustlosigkeit im Laufe des Winters. Preiswerter als Johanniskraut oder künstliche Lichtduschen allemal.
Kommentare 
Guter Tip. Aber reparieren lassen ist irgendwie noch gegen meinen Stolz. Und so stehen zwei Fahrräder seit Jahren kaputt in der Ecke :-)
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Zum Preis einer Tankfüllung?
Da laufen bei mir so um die 40 bis 50 Euro rein - für so'n bisschen Fahrrad-Kosmetik erscheint mir das reichlich happig. Für den Betrag sind im Anzeigenblättchen fahrbereite Gebrauchträder inseriert. Also echt. Oder fahren Sie so einen Hightech-Hobel, wo man mit Spezialwerkzeug ranmuss?

Grundsätzlich bin ich ja auch kein Hardcore-Selfmade-Bike-Schrauber. Aber die von Ihnen beschriebenen Verrichtungen krieg noch einigermaßen selber auf die Kette. Von Tretlager-Geschichten und komplizierteren Operationen las ich aber auch lieber die Finger...
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Ja, kommt hin...
"Bisschen Fahrrad-Kosmetik" ist halt relativ. Allein der Aufwand, bis ich mich zum Schlauch des Hinterreifens vorgearbeitet habe. Dann flicken (bzw. ersetzen). In den Mantel wurschteln und mit Gewalt auf die Felge zurückzwängen (wonach der Reifen bei mir IMMER eine bucklige Stelle hat). Hinterrad wieder drauf, Kette wieder anlegen. Vier Bremsbacken abmontieren, neue drauf, Bremsen justieren (gerade diesen Part krieg ich auch nie symmetrisch hin).

Was ich bis dahin an Zeit und Ärger aufgebracht habe (mit durchweg schlechteren Ergebnissen als beim Profi), das sind mir die netto 25 Euro Arbeitslohn wirklich wert (Material muss ich ja ohnehin kaufen). Früher kam mir das auch nicht in den Sinn, und es wäre mir auch zu teuer gewesen. Doch mal ehrlich: Wieviel Geld gibt man ohne mit der Wimper zu zucken für die Wartung seines Autos aus? Dagegen sind die 50 Euro (übrigens die ersten Wartungskosten am Fahrrad seit dem Kauf vor vier Jahren) doch recht und billig.
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Hängt halt auch vom Fahrrad ab
Ich fahr ein ziemlich betagtes Raleigh-Rennrad. Die ultradünnen Reifen auf den Dackelspalter-Felgen muss man halt öfter flicken als MTB-Traktorräder, klar. Aber deswegen mach ich das inzwischen auch ziemlich routiniert und zügig (auch unterwegs, wenns dumm läuft), kleinere Unwuchten in der Felge kann ich mittlerweile auch selber mit dem Speichenschlüssel zentrieren. Bremsen und Gangschaltung nachstellen ist auch kein Hexenwerk, da die Komponenten relativ simpel sind und kein Hightech-Kram. Von MTB-Drehgriffschaltungen oder hochwertigen RR-Schaltbremshebeln würde ich auch die Finger lassen, dafür fehlts mir auch an Feinmotorik und dem Wissen, woraufs ankommt.

Der Weg zu meinem bescheidenen Schrauber-Level war natürlich auch gepflastert mit Flüchen, von daher versteh ich es völlig, wenn sich jemand sagt, da lass ich jemanden ran, ders kann. Das Mountainbike von meiner Frau hat mich auch schon an die Grenzen meiner Fingerfertigkeit geführt...
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"Dackelspalter-Felgen". Sehr schön, kannte ich noch nicht. :-)

Naja, ich habe eigentlich ein normales Trekking-Rad, obere Mittelklasse vielleicht. Keine außergewöhnliche Technik verbaut. Aber ich schrieb ja auch "Luxus" oben drüber - das war heute einer, für den mich das Geld nicht gereut hat.
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Ja! Ich merk das total, dass ich seit Dezember im Auto sitz und nicht mehr zum Radeln komm.

Wo hast du das alles machen lassen?
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ja, da hat man das geld für die reparatur ganz schnell wieder raus:)
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@jirjen: Beim Schreiber in Büchenbach (Vorsicht, farbige Webseite).

@kerstin: Ich hab mal durchgerechnet, eine Tankfüllung entspricht ungefähr 45x zur Arbeit und zurück, würde im Umkehrschluss also 2 Monate nur Fahrradfahren bedeuten, um 1 Füllung zu sparen. Well. I'll try my very best. ;-)
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Beim Schreiber? Dann stimmt der Ausdruck "Luxus" auch ;) Wobei die Fahrradecke preislich auch nicht mehr so weit weg ist...
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