Zu Hause im Wohnzimmer übte ich mehrere Abende lang, mich der Stehlampe unerbittlich bis zum Crash zu nähern. «Endlich», sagte Marcus nach der Generalprobe und hielt sich ein Taschentuch unter die blutende Nase. «Du kannst es! Jetzt geh auf die Straße und beweise es! Halte drauf, die anderen werden ausweichen!» [Q, via]Leser, die Axel Hacke mögen, werden auch an Mark Spörrles Geschichten ihre Freude haben.
(Und ich könnte die »Zeit« mal wieder lesen, anstatt sie derzeit nur dekorativ zu stapeln.)
Meine Lösung: Täglich die wichtigsten Zeitungen und Magazine unterwegs und während allfälliger Wartezeiten per Organizer lesen: Was da bis zum nächsten Online-Abgleich nicht gelesen ist, wird durch was Neues überklatscht, ohne daß einem ein Verlust zu Bewußtsein käme. Man ahnt ja nicht, was man in den vielen Artikeln alles noch hätte finden und studieren können! Alle paar Wochen wird spontan mal eine leibhaftige Wochenzeitung erworben, die dann locker für einen Monat reicht.
Heilsam war für mich auch der Verzicht auf's »dekorative Stapeln« beim National Geographic Magazine: Seit der Schulzeit hatten sich 25 komplette Jahrgänge angehäuft, aber zu mehr als einem Bilder-Durchblättern habe ich mich allmonatlich nicht mehr durchringen können. Das Ziehen der Notbremse war eine schwierige Entscheidung, aber das Fehlen der gewohnten Lektüre fällt einem nach kurzer Zeit gar nimmer auf: Der Input reißt ja in unseren vernetzten Zeiten auch ohne Papier nicht mehr ab! ;-)
Aber die »Brand Eins« wäre wohl ein Kandidat: Sind zwar immer wieder gute Artikel drin, aber seit die auch noch ihre Erscheinungsfrequenz auf einmal monatlich erhöht haben, komme ich überhaupt nicht mehr durch. (Und sie ist sowieso nicht gerade billig.) Gute Idee eigentlich.