Wenn Sie gerade an einer Anleitung, Spezifikation, Präsentation, größeren E-Mail oder sonst einem Informationstext basteln, der sich an einen größeren Leserkreis richtet, dann tun Sie mir doch einen Gefallen: Bitte schreiben Sie vorneweg (in einem Satz), worum es geht, so dass man weiß, warum man das lesen sollte. Oder ob überhaupt. Vielen Dank.

P.S.: Falls nicht und jemand fragt zurück, antworten Sie nicht: "Aber das steht doch drin."
Ich mag es, abends die erleuchteten Fenster des Wohnblocks gegenüber zu betrachten: je nach Vorhang und Rollo weiß, grün, orange oder blau, manche fast schwarz bis auf einen dünnen, leuchtenden Rand, andere nur nacktes Glas. Wie mal hier ein Licht angeht, dort eines aus, bestimmte Zimmer immer erleuchtet oder andere immer geheimnisvoll dunkel. Wie jemand nach Hause kommt, erst das Treppenhaus hell wird, dann einige Zeit später die Zimmer einer Wohnung. In manchen wird vielleicht gerade gebügelt, in anderen Pizza gegessen, ein Buch gelesen, das Kind angeschrien oder mit der Schwester telefoniert. Hinter manchen Fenstern werden Familien zusammensitzen oder Pärchen, hinter anderen verbringen Menschen jeden Abend alleine. Und sind am Ende doch, ohne es zu ahnen, über Stockwerke und Hausnummern hinweg miteinander verbunden über den synchronen, bläulich pulsierenden Takt ihrer Fernsehprogramme.