il quarto bruciava d'odio
per la vergogna di restare fuori dal podio
il terzo merita rispetto ed io lo stimo
ma salutatemi il secondo
perché conta solo il primo
conta solo il primo

Der Vierte brannte vor Hass
Wegen der Schande, es nicht aufs Podium geschafft zu haben
Der Dritte verdient Respekt und ich schätze ihn
Doch grüßt mir den Zweiten
Denn es zählt nur der Erste
Es zählt nur der Erste


[Daniele Silvestri, »La Classifica«]
Überragend schön habt ihr ja mal wieder nicht gerade gespielt. Was soll's: Glückwunsch, Azzurri! Und wer sich nur mit Zidane-Elfmetern durch Halbfinale und Finale wursteln will, hat's nicht anders verdient.
Mann, was für ein tragischer Idiot. Hin- und hergerissen zwischen Abscheu für den primitiven Gewaltausbruch einerseits (ich meine, der Mann hat hunderte von Spielen als Profi gespielt und ist keine 12 mehr) und Faszination andererseits, wie unter der hochglanzpolierten, professionellen Darstellung im bezahlten Weltspitzenfußball unvermittelt Risse hervortreten, einfach weil da Menschen agieren. Man könnte meinen, da habe jemand noch mal absichtlich gegen seine Glorifizierung rebelliert. »Hol den Vorschlaghammer...«
»Da knallten die Synapsen in die falsche Richtung«, rief Beckmann genau in dem Moment, als ich den - eben wegen Beckmann schon lange abgedrehten - Ton anlässlich der Aufregung um Zidanes Kopfstoß wieder andrehte. Für die nächste WM wünsche ich mir Mehrkanalton mit der Option "Stadium only".
Was diese Fußballspiele im Vergleich zu früher faszinierender gemacht hat, sind Kameras und Bildregie. So viele Winkel, so viele Nahaufnahmen, auf denen man den jede Drehung und Bewegung der Spieler verfolgen und jeden Fluch von den Lippen ablesen konnte. Ein Unmittelbarkeitsgefühl, mitten auf dem Platz zwischen den Spielern zu stehen. Und dann diese Hintertorkamera am beweglichen Galgen, die die Dynamik von Torszenen in einer Überhöhung zeigt, wie ich sie bislang nur aus der Werbung kannte. Stark.
Jetzt ist aber auch mal wieder gut. Mein nächstes Fußballspiel werde ich dann erst wieder in zwei Jahren ansehen, vielleicht abgesehen von Vereinsspielen meiner Söhne.