Ist Ihnen das auch schon aufgefallen? Regelmäßig wird in den Nachrichten von Schneestürmen in den Vereinigten Staaten gesprochen. Ich denk mir dann immer: Boah, Schneesturm! Männer mit Pelzkapuzen und weißen Bärten kämpfen im 45-Grad-Winkel gegen den brüllenden Orkan, nahezu blind vor Schnee, mit erfrorenen Lippen, aus denen sie verzweifelt nach ihren Angehörigen rufen, die sie vor einer halben Stunde im laufenden SUV auf dem Parkplatz vor dem Einkaufzentrum allein gelassen hatten, nur um kurz einen Notvorrat Bier zu kaufen. Mit bloßen Händen graben sie jetzt im eiskalten Weiß, dort, wo eben noch der Wagen stand... Schneesturm!
Dann die dazugehörigen Fernsehbilder. Ja ok, man sieht: Schnee, Räumfahrzeuge, ein paar eingeschneite Autos. Aber nie auch nur ein Windhauch. Sind die Schneestürme in den USA so gräßlich kalt, dass es von ihnen keine Aufnahmen gibt, weil sie jedes Digicam-Akku binnen Sekunden unbrauchbar machen? Muss man den Schneesturm entsprechend dem Klischee, wonach der Ami bei drei Schneeflocken den Ausnahmezustand ausruft, als kleine, menschliche Übertreibung interpretieren? Oder wird hier immer wieder nur — ganz einfach und langweilig — das Wort Blizzard zu eng ins Deutsche übersetzt?
Dann die dazugehörigen Fernsehbilder. Ja ok, man sieht: Schnee, Räumfahrzeuge, ein paar eingeschneite Autos. Aber nie auch nur ein Windhauch. Sind die Schneestürme in den USA so gräßlich kalt, dass es von ihnen keine Aufnahmen gibt, weil sie jedes Digicam-Akku binnen Sekunden unbrauchbar machen? Muss man den Schneesturm entsprechend dem Klischee, wonach der Ami bei drei Schneeflocken den Ausnahmezustand ausruft, als kleine, menschliche Übertreibung interpretieren? Oder wird hier immer wieder nur — ganz einfach und langweilig — das Wort Blizzard zu eng ins Deutsche übersetzt?