Frankfurt — Sandra R., 34jährige Lehrerin aus Gießen, verklagt Google wegen Verletzung der Privatsphäre. Der Suchmaschinenanbieter hatte über die Softwaredienste »Google Earth« und »Google Maps« im Sommer 2008 eine Satellitenaufnahme veröffentlicht, auf der die Klägerin auf dem Balkon ihres Hauses in einer intimen Situation zu erkennen war. Schüler hatten das Bild ursprünglich entdeckt und per E-Mail verteilt; mittlerweile wurde es in unzähligen Internetforen und Weblogs verlinkt. Die Geschädigte hat aufgrund des öffentlichen Spotts mittlerweile mit ihrer Tochter Wohnort und Arbeitsstelle wechseln müssen und fordert nun von Google die Entfernung der Aufnahme und Schmerzensgeld in Höhe von 230.000 Euro.