Politiker wollen Bundestrainer Jürgen Klinsmann angesichts der herben Pleite gegen Italien vor den Sportausschuss des Bundestages zitieren. Der CDU-Sportexperte Norbert Barthle sagte der «Bild»-Zeitung, Klinsmann solle dem Sportausschuss erklären, welches Konzept er habe und wie er Weltmeister werden wolle.März 2006: Die große Koalition nimmt nach kurzer Diskussion den Weltmeistertitel als Regierungsziel in den Koalitionsvertrag auf. Umfragewerte für Schwarz-Rot steigen exponentiell.
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Die FDP-Sportexpertin Miriam Gruß betonte, bei der WM gehe es um ein «nationales Anliegen». Die Zeit sei knapp. «Weniger als 100 Tage vor der WM sollte Jürgen Klinsmann nicht mehr experimentieren müssen», sagte sie. Er solle dem Sportausschuss sein Konzept erklären. Es geht ja nicht nur darum, ob eine Mannschaft mal schlecht spielt, sondern um die Frage: Wie präsentiert sich Deutschland«, sagte Gruß. [Netzeitung]
Juli 2006: Ein eigens einberufener parlamentarischer Untersuchungsausschuss befasst sich mit dem Ausscheiden der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in der WM-Vorrunde, insbesondere dem 2:6 gegen Ecuador. Klinsmann wird u. A. zur Frage angehört, warum er in der 64. Minute nicht auswechseln ließ.
Oktober 2006: Klinsmann wirft das Handtuch. Die Grünen legen ein eigenes Positionspapier zur Effektivität der Viererkette vor. Der Innenminister erwägt den Einsatz von Bundeswehrsoldaten im Spiel. "Kampferfahrung, Schusssicherheit, Raumkontrolle - im Interesse Deutschlands dürfen wir nicht länger auf diese Fähigkeiten verzichten", so Schäuble.
Dezember 2006: Der Bundestag beschließt nahezu einstimmig, dass der Fußball-Bundestrainer ab sofort vom Bundeskanzler vorgeschlagen und als Mitglied des Kabinetts im Parlament auf die Verfassung vereidigt wird. Otto Rehagel wird neuer Fußballminister, Franz Beckenbauer sorgt als Staatsekretär wie üblich für reibungslosen Ablauf.
Danke.