Sie haben sich als Richter aufgespielt und Menschen exekutiert. Dass sie dabei einer politischen Ideologie folgten (und nicht nur schnöder Habgier) macht es kein Bisschen weniger verabscheuungswürdig. Aber eben auch nicht substantiell schlimmer als andere Morde, deren Täter im Allgemeinen deutlich eher und regulär entlassen werden, unabhängig davon, ob sie sichtbar Reue gezeigt haben. Dass Angehörige der Opfer eine Begnadigung und erst recht eine gerichtlich beschlossene Entlassung ablehnen, kann ich gut verstehen. Die inszenierte Empörung in der rechtskonservativen Ecke aber verleiht den Taten der RAF immer noch eine Überhöhung, die sie schlicht nicht verdient haben.
Kommentare 
Sehr richtig.
Die RAF-Hysterie war bei Licht besehen schon vor 30 Jahren ziemlich überzogen. Es gibt auch keinen zwingenden Grund, das Thema jetzt wieder so aufzuladen.
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Letzte Woche habe ich den Film über den Schinderhannes gesehen und mir überlegt, ob er denn damals auch weniger romantisch gesehen wurde.
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