»Wir wollen keinen gläsernen Menschen. Wir wollen einen gläsernen Verbrecher.« [Siegfried Kauder am 9.11. in der Bundestagsdebatte über die Einführung der Vorratsdatenspeicherung]
Denn, liebe Kinder, das könnt ihr jetzt nicht wissen, aber im Keller bei der Polizei steht eine ganz, ganz schlaue Maschine, die kann die Guten von den Bösen unterscheiden. Und die Maschine passt ganz genau auf, dass die Menschen gar nicht rundum überwacht werden, mit wem sie telefonieren und so. Sondern nur die Verbrecher. Ist das nicht toll?

Morgen erkläre ich euch dann, warum Tiere erst im Käfig so richtig frei herumlaufen können.
Kommentare 
übrigens:
[...] es wird nicht verwundern, dass wir Rechtspolitiker eher den Schwerpunkt auf die Freiheitsrechte, dem gegenüber die Innenpolitiker ihr Augenmerk mehr auf die innere Sicherheit richten.
[...]
Ein Feld, auf dem wir auf der Hut sein müssen, ist die Datenspeicherung. Meines Erachtens ist die Datenfülle schon jetzt größer als von Sicherheitsbehörden überhaupt auswertbar. Vorbehalte habe ich auch gegenüber der Online-Durchsuchung, die die Innenpolitiker für dringend notwendig erachten. Entscheidend ist, dass der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit beachtet wird.

[Siegfried Kauder am 8. Mai 2007, in einer Antwort auf die Frage eines Bürgers]
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Flexibilität kennt keinen Standort.
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Das gibt doch dem Begriff Kauderwelsch eine ganz neue Bedeutung.
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Ich fordere die verdachtsunabhängige Standortspeicherung von Politikern, sagen wir für 15 Jahre.

@Frau Arboretum: Das liegt wohl in der Familie. (Sein Bruder Volker ist ja ebenfalls MdB.)
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Puh, gut, dass Sie das jetzt so erklären - ich war schon ein wenig in Sorge. Da haben wir guten Menschen wohl doch alle Glück.
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in der tat ausgesprochen beruhigend.
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Na, Frau ungefragt, Sie mit ihren Demo-Aktivitäten sollten schon ein bisschen aufpassen, mit was und wem Sie sich da gemein machen. Nicht auszudenken, wenn Sie jetzt noch manchmal Ihr Handy ausschalten oder öfters mit Bargeld einkaufen, das wäre dann schon ein bisschen... konspirativ.
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Öhm. Jetzt haben Sie mich erwischt. Ich zahle quasi fast nur noch bar. Und eine Payback-Karte hab ich auch nicht. Außerdem habe ich Herrn Schäuble ein Grundgesetz geschickt.
Was ich jetzt noch mit meinem Handy mache, ist wohl vollkommen gleichgültig. Tja.
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Der Mann hat doch recht! Ich will auch "gläserne Verbrecher". Am besten wir fangen mal mit der CDU-Spendenaffäre an, arbeiten uns dann durch den letzten Bericht des Bundesrechnungshofs und wenn wir damit fertig sind, holen wir uns alle Jungs vor den Kadi, die Enthaltsamkeit predigen und sich dabei selbst die Gehälter zurechtbiegen.
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Wo denken Sie hin? Selbstverständlich dürfen sich unsere Abgeordneten (wie z. B. der Bürgerrechtler Schily) auf die gesetzlich verankerte Schweigepflicht berufen, wenn es um so private Informationen wie Einkünfte geht.
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Diese Politikersprache muß nicht kommentiert werden. Sie steht für sich allein und entlarvt sich selbst.
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Natürlich. Aber manchmal muss er raus, der Sarkasmus.
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Und manchmal muss sie auch kommentiert werden. So wie es Stefan Niggemeier mit der Zusatzerklärung einiger SPD-Abgeordneten tut.
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Und täglich wird es widerlicher. Das Bundeskriminalamt — dessen zuständiger Minister sich ja gerne mal ungehalten über Stasi-Vergleiche zeigt — scheint Berichten zufolge keine Probleme damit zu haben, Stasi-Akten von der Birthler-Behörde auszuleihen, um die darin gewonnenen "Erkenntnisse" über damalige DDR-Oppositionelle in aktuellen Ermittlungen (Stichwort: "Militante Gruppe") auswerten und wiederverwenden zu können. Die Birthler-Behörde übrigens auch nicht.

Da soll einem nicht angst werden.

Siehe:
Telepolis-Artikel,
Artikel der betroffenen Zeitschrift "Telegraph"
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