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Täglich bis zu zehn dieser Suchanfragen treffen hier seit einiger Zeit ein. Was ist das für eine Frage? Wer außer einem selbst sollte sie beantworten können, geschweige denn irgendeine Seite im Netz? Warum gibt es so viele, die exakt diese Frage stellen? Wie soll denn eine Antwort auf eine derart allgemeine Frage aussehen? Wieso glauben die Menschen, mein Eintrag zum Bildblog (dieser Bezug ist in der Google-Trefferliste erkennbar), könne ihnen darauf antworten? Und wieso geben Menschen überhaupt komplette Fragen (oft mit Fragezeichen) ein, so als säße hinter der Webseite eine Auskunftsbeamtin, die in ganzen Sätzen antwortete?

Merkwürdig.

Hier zurzeit Land unter. Bis demnächst.
Suchen Sie sich ein Thema aus, das mit Menschen zu tun hat. Dazu kann jeder etwas sagen und sechs Milliarden sollten genug sein, um für jedes beliebige Weltbild Beispiele zu finden.

Sehen Sie zu, dass es sich um ein problematisches Thema handelt. Nur so kann Ihr nachdenklicher, kritischer Geist zur Geltung kommen.

Ihr Problem sollte hochmoralisch sein und eine einfache Unterscheidung in gut/böse bzw. Täter/Opfer bieten.

Nehmen Sie als Vertreter der »Opfer« eine Gruppe in Schutz, die sich dagegen nicht wehren wird (je unbestimmter die Gruppe, desto besser). Diese Gruppe ist ab sofort sakrosankt und kann zur Problemlösung nichts mehr beitragen. Wenn jemand etwas derartiges fordert, antworten Sie wie weiter unten beschrieben mit irrelevanten Beispielen oder greifen Sie ihn an - wer die Involviertheit von Individuen der Gruppe in das Problem auch nur feststellt, negiert schließlich automatisch jegliche Verantwortung von anderen (der »Täter«).

Mit etwas rhetorischem Geschick wird es Ihnen sogar gelingen, die von Ihnen thematisierte Gruppe als solche zu verneinen und andere anzugreifen, die sie benennen wollen.

Für die Bequemen: Wenn Sie der unschönen Eigenverantwortungsdebatte aus dem Weg gehen wollen, nehmen Sie Tiere.

Persönliche Betroffenheit ist natürlich ein großes Plus, muss aber nicht sein. Vorsicht: Deuten Sie ihren persönlichen Hintergrund nur an, vermeiden Sie, zuviel von Ihrer eigenen Person ins Spiel zu bringen. Man könnte hinterfragen. Oder Sie müssten irgendwann positive Aspekte erwähnen, die Ihre persönliche Situation in ein gutes Licht rücken und das Bild gefährden könnten.

Scannen Sie Bücher und Zeitungen auf Ihr Thema hin durch, sehen Sie fern, suchen Sie in Ihrer Umgebung Tag für Tag Beispiele für dieses Weltbild. Wenn die Suche unergiebig ist, reicht zur Not auch mal Hörensagen oder ein Ausflug in die Vergangenheit.

Selbstverständlich verlassen Sie sich nur auf Medien, die sowieso nicht von gegensätzlichen Beispielen berichten werden. Wenn doch, werden Sie keine Schwierigkeiten haben, alles unterschwellig Gegensätzliche auszublenden oder umzudeuten.

Zitieren Sie täglich aus Ihren Fundstellen. Fassen Sie Ihren traurigen Triumph, es schon immer gewusst zu haben, in Worte. Betroffenheit ist gut. Sarkasmus bitte nur, wenn Sie ihn beherrschen. Geben Sie sich am besten einen wissenschaftlichen Anstrich.

Nehmen Sie extreme Negativbeispiele, die in Ihr Weltbild passen und fragen Sie rhetorisch, ob das die moderate Lösung/Haltung sein soll, die andere propagieren/feststellen.

Lassen Sie sich auf keine Diskussion ein. Es sei denn, jemand stimmt Ihnen zu. Teilkritik an Ihrer Haltung dürfen Sie - je nach Temperament - beschimpfen oder ignorieren. Wer Ihr Weltbild nicht im Ganzen teilt, ist Ihr Gegner. Deuten Sie überhaupt jede Kritik als Bestätigung dafür, den Finger in die Wunde gelegt zu haben.

Wenn jemand Vorschläge macht, wie das Problem gemildert werden könnte, kontern Sie mit Fällen, die nicht von diesem Vorschlag erfasst würden, um den Vorschlag an sich zu diskreditieren. Die Milderung des Problems ist schließlich das Schlimmste, was Ihrem Thema passieren könnte.

Aber seien Sie beruhigt. Da Ihre »Täter« in jedem Fall Menschen sind, können Sie sowieso stets beruhigt die 100%ige Lösung fordern, die nie erreicht werden wird, womit Ihr beneidenswert einfaches Weltbild sich nie ändern muss. Sie Glückspilz.
Wenn die Produktivität gegen Null geht, die Arbeit egal wird, der Sinn für Pünktlichkeit abhanden kommt, zuhause von Steuererklärung über Reifen wechseln bis hin zu seit Wochen aufgeschobenen Telefonaten mit Freunden alles liegen bleibt, wenn die Tage keinen Rhythmus mehr zu haben scheinen, die Hosen nicht mehr passen und kleinste Anstrengungen außer Atem bringen, man sich für die eigene Unlust, Handlungsunfähigkeit und tausend Fluchten nicht mehr leiden kann, dann ist dringend Zeit für eine

PAUSE
Tolle Testbilder auf tv-testbild.com
Die (nach meinem Empfinden) besseren Fotos habe ich von Anfang an am liebsten ins Blog gestellt. Bei mehreren auf einmal auch schon mal in einer Art Collage oder Bildergeschichte - ein wenig abgeschaut von Frau Gaga, die das allerdings viel schöner macht. Ansonsten je nachdem bei MKS, Interieur, Rote Sachen und was es sonst noch an guten offenen Fotoblogs gibt, reingeklebt. Ein oder gar mehrere eigene Fotoblogs zu führen, so wie es beispielsweise die geschätzten Herren Grapf, Axelk, Rollinger oder Kristof tun, wäre mir zu umständlich, zumal mir gerade dieser Gemischtwarenladen namens »Flug ins Blaue« ans Herz gewachsen ist. Entweder, die Fotos kommen hier hinein statt (oder zusammen mit) Text, oder gar nicht. Zumal ich meine fotografischen Fähigkeiten nicht für so herausragend halte, dass sie ein eigenes Blog verdient hätten.

Eine Community wie Flickr sinnvoll zu nutzen, bedeutet Kommentieren bei Anderen, ständiges Taggen und Cross-Posten von Bildern in verschiedene Gruppen, damit meine Fotos häufiger angesehen werden (denn worum sollte es sonst gehen). Darauf hatte ich aber eigentlich nie Lust, und wenn irgendein Mensch irgendwo auf der Welt aus irgendwelchen Gründen mal einen "Favourite" gesetzt hat, war das zwar schön, aber letztlich schal. Austausch und Kontakt habe ich schon lieber hier. Zum Schluss blieb also nur noch meine Gesichtersammlung als vernünftiger Grund für meinen Flickr-Account übrig. Auch dafür gibt es jetzt einen besseren Ort, an dem ich selbst nur noch einer von vielen Teilnehmern sein darf und vielmehr an dem freuen kann, was Andere beitragen.

Um es kurz zu machen: Adieu, Flickr, mir bringst du nichts mehr. Und vielen Dank allen, die meine Bilder dort kommentiert oder favorisiert hatten.

Gesichter. Ab sofort mit eigenem Blog.
Hier ist mal für ein paar Tage Ruhe.
[3000 Blogs auf blogger.de]
Das Leben ist ein Schiff

... auf hoher, ruhiger oder stürmischer See. Mal fährt man ohne Plan und Ziel und manchmal ist man ewig unterwegs, bis man an der gewünschten Insel ankommt.

Mal fällt jemand von Bord oder es kommt jemand hinzu auf Deck.

Es kann auch sein, dass wir den Anker in die falsche Richtung werfen und an einer Insel anlegen, die uns nicht gut tut.

Anlegen an der Trauminsel mit der richtigen Besatzung ist natürlich das Beste..

Da könnte ich noch viel weiter phantasieren und möchte gerne von Dir hören, solltest Du Dich da wiederfinden
[Link sinnlos, da sicher bald schon gelöscht]

Bin immer wieder entzückt, wie Menschen den Sinn des Forums »Blogger.de - Hilfe und Support« für sich interpretieren und - vielleicht einfach froh, endlich ein Texteingabefeld gefunden zu haben? - Tagebuchnotizen, wütende Pamphlete oder wie in diesem Fall einen Kontaktwunsch hineinfüllen, nahezu immer, ohne auch nur irgendeine Adresse verlinkt zu haben. Was in diesem Fall irgendwie besonders tragisch ist.

Vielleicht aber auch nicht.