
erster Gedanke: wie romantisch
zweiter Gedanke: wie doof
dritter Gedanke: wenn schon, dann mit Stehlampe

Sänger Sasha hat mit schockierender Offenheit enthüllt, warum er wirklich Erfolg hat: Es liegt an seiner schweren Kindheit.Über manche mögliche Spätfolgen von Hartz IV macht man sich m. E. noch viel zu wenig Gedanken.
Eine herzzerreißende Geschichte hat Popstar Sasha («Goodbye») zum Besten gegeben: Wie der Sänger nun verriet, ist er angeblich nur zur Musik gekommen, weil er als Kind mit seinem Gesang seine Mutter tröstete. Die habe sich nämlich bei der Hausarbeit häufig Sorgen gemacht, wie sie mit ihrer Sozialhilfe die Kinder durchbringen sollte und deshalb oft geweint, sagte der 34-Jährige der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Dann habe er «manchmal versucht, sie aufzuheitern» und begonnen zu singen. Dabei habe er sein Talent für die Bühne entdeckt.
[Netzeitung]




»Da hatte er die richtige Nase am richtigen Ort.«
(über Vieira, den Torschützen des 2:1)
»Wenn du die Nase so hoch trägst, dann kann sie auch tief fallen.«
(über den spanischen Trainer)
[Armin Lehmann & Henry Vogt, ARD-Radioreportage des Spiels Spanien-Frankreich]

Ich weiß nicht, wie ich diese Musik einsortieren soll. Multi-ethnisch? Weltmusik? Keine Ahnung, aber auch egal. Man hört typische Volksmusikinstrumente wie Mandolinen, Akkordeons, Tambourine und Violinen zu ungeschliffenen, balkanisch-romanesken Bläserklängen. Über allem der elegische Gesang des Mannes hinter Beirut, dem 19jährigen Multiinstrumentalisten Zach Condon aus New York bzw. Albuquerque, dem man irgendwie weder sein Alter noch seine Herkunft glauben möchte. Das Coverfoto wurde laut dem (ohne Lyrics leider sehr kurz gehaltenen) Booklet lose in einer Leipziger Bibliothek gefunden, wohl herausgerissen aus irgendeinem Buch. Bei soviel Ungewöhnlichem wundern dann auch Songtitel wie »Prenzlauerberg« und »Brandenburg« nicht mehr. 
