Galleria Subalpina
...look just like mountains in the snow.«
Kate Bush, Moments of Pleasure

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Arkaden in der Via Roma
Für die Zeit der Winterspiele gibt es hier jetzt jeden Tag ein Bild von Turin.


Café an der Piazza S. Carlo
Olympische Spiele eröffnet

Turin - Die XX. Olympischen Winterspiele in Turin sind eröffnet. Um 22.09 Uhr sprach der italienische Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi die traditionelle Eröffnungsformel: „Ich erkläre die XX. Olympischen Winterspiele in Turin für eröffnet.” (dpa, kein permalink)
Ok, dann mal zwei Wochen keine Schlagzeilen mehr lesen.
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»Hier bei Blue Sky, guten Abend!«
Gerade am Telefon sehr gestutzt, so begrüßt zu werden.

Vom Gefährten der Ex-Frau.

Grinsen müssen.
Einst navigierten in stürmischer See
Die Männer, und schifften Brokat und Rubine
Heut sitzen sie reglos an ihrem PC
Navigieren in Foldern und shiften Termine
Sein Fahrrad reparieren lassen. Hinterreifen geflickt, alle vier Bremsbacken neu, Kette und Gangschaltung geölt, alles zum Preis einer Tankfüllung fürs Auto. Nicht wissen, was man mit den ganzen gesparten Flüchen anfangen soll.

Regelmäßiges Fahrradfahren, z. B. zur Arbeit, ist übrigens bei mir die beste Therapie gegen zunehmendes Frieren, Müdig- und Lustlosigkeit im Laufe des Winters. Preiswerter als Johanniskraut oder künstliche Lichtduschen allemal.
Liebe Moslems, ihr habt ja Recht, euer Name wird in den Schmutz gezogen und mit Bomben, Blut und Gewalt in Beziehung gebracht. Wer euch diesen miserablen Ruf eingebracht hat, war keine dänische Zeitung und auch keine dänische Regierung oder Lebensmittelkette. Wer euch den Ruf vermasselt und mit Blut besudelt hat, das waren Dutzende, ja Hunderte von Selbstmordattentätern, kaltblütigen Mördern, die ihre Taten mit dem Willen Allahs rechtfertigten.
... schreibt Lila, womit sie der Auseinandersetzung um die Mohammed-Karikaturen in meinen Augen einen wichtigen Punkt hinzufügt.

Empfinde ich das nur so, oder zeigt die europäische Reaktion auf diesen Aufruhr mit seinen Bombendrohungen und Fahnenverbrennungen (um dazu auch noch witzlose Karikaturen) eine neue Qualität? Ich habe den Eindruck, es wurde im wahrsten Sinne des Wortes eine Toleranzschwelle überschritten. Nach dem Mord an van Gogh war es immer noch gut möglich, der Frage auszuweichen, wie weit denn die Rücksichtnahme auf intolerante Weltbilder und gewalttätige Verhaltensweisen zu gehen habe. Ich glaube, das geht inzwischen immer weniger, was auch die Reaktionen z. B. einiger deutscher Zeitungen zeigen. Und ich frage mich, ob die Polarisierung und die Gräben zwischen den arabisch-muslimischen Vorstellungen und den europäisch-christlichen von vorneherein eine unzulässige Verallgemeinerung oder gar Einbildung sind, oder wahr. Und wenn sie wahr sind, werden sie dann gerade geschaufelt, oder wird nur eine Decke weggezogen, die wir in falschem Toleranzverständnis, aus Harmoniebedürftigkeit über das gelegt hatten, was trennt?
Wer kennt die Frau, die Unbek kannte?
Wer sah schon zu, wie Unbek leidet?
Wer weiß, um wen sich Unbek kümmert?
Wer hat gesehn, wie Unbek kiffte?
Ob auch Großkatzen Gras kotzen?
Milchskandal: Pannakottan ermittelt.
»Der Rechner meint, meine Powerpoint-Folien wären korrupt.«
»Aha. Ein Fall für Transparency International.«
[Seit einigen Monaten wird der kleine Wortwitz vermisst. Er irrt vermutlich hilflos umher und braucht dringend seine Medikamente. Sachdienliche Hinweise erbeten.]
Der Streifenpolizist mit dem Derrick-Handyklingelton.
Wiener Schnitzel vom Kalb, von Frau Neun höchstderoselbst ganz fast ohne Eigenpanade zubereitet (dünn, knusprig, saftig), mit Zitrone, Sardellen (klingt merkwürdig, schmeckt hervorragend), Petersilienkartoffeln (ganz leckere Bio-Kartoffeln waren das) nebst Gurkensalat gereicht und sodann von ihr, M9, Jirjen, L7 sowie der Möwe und mir unter großen Gefallensbezeugungen verspeist. Schee war's.
[Edit:]
Das Volk hat gesprochen, so sei es. Und zu allen frischen Kommentaren rechts in der Spalte gibt's jetzt auch die Anzeige, zu welchem Eintrag sie gehören (leider erst für die, die ab heute geschrieben wurden): Einfach mit der Maus drüber gehen.
So, das war erst mal wieder genug Technik.
...ins Blog zu stellen, scheint ja gerade Mode zu sein. Im Gegensatz dazu hier ein rundum gelungenes Bild (Meerschweinchen! Pfft.):
[Schon in diesen jungen Jahren versteht es der Schreiber, mit eng am athletischen Körper anliegender, knapper Kleidung Frauen wie Löwen gleichermaßen zu bändigen (beachten Sie den hypnotisierten Ausdruck des Tiers). Furchtloser Blick und abgeklärtes Lächeln machen klar, wer hier das Sagen hat. Kontrastierend dazu spricht die lässig-sanft katzenkraulende Hand vom weichen Kern, der sich schon damals unter der harten Schale verbirgt und später unzählige Mädchen um den Verstand bringen sollte. Die auf den Oberschenkel gestützte Hand demonstriert äußerste Entschlossenheit.]
Ein Mensch, eine Stimme. Drei, meistens vier oder fünf, manchmal sechs Stimmen. Aber nur ein Mensch je Stimme, der deutlichste Unterschied zum normalen Chor. Dein Einsatz muss mit der ersten Silbe präsent sein. Kein Reinschleichen, Ranhängen, Durchmogeln. Jede Stimme ragt zwischendurch als Gipfel über den Hügeln hinaus, auch deine, sie muss die Führung für kurze Zeit übernehmen, den neuen Vers beginnen, bevor die anderen ihn einen Viertel- oder halben Takt später übernehmen und weiter tragen. Wenn umgekehrt eine andere Stimme ihren neuen Themenkopf beginnt, darfst du deine breiten Noten darunter zuvor nicht absinken lassen; du musst intensiver werden, deine Energie auf den Punkt lenken, von dem der Andere wie von selbst in die neue Figur katapultiert wird. Zuerst war die Dichtung, dann die Musik: Staunen, Freude, Trauer, Bitterkeit, Süße, Resignation, alle Gefühle des Texts vom frühen Komponisten in die Musik gelegt, expressiv in Tempowechseln, Dynamik, Harmonien, Dissonanzen, Dialogen, die Möglichkeiten der damals unerhörten, neuen Polyphonie auslotend. Wie singt man Fragezeichen? Wie klingt ein freudiger Tod? Wie krude lässt sich das Wort crudo setzen? Wie süß ein Kuss? Mit wiederholten Proben werden Tonfolgen und Silben langsam vertraut, die Einsätze kommen nicht jedes Mal wieder überraschend; der Blick beginnt, sich von den Einzelnoten zu lösen und erstmals überblickst du ganze Verse; zunehmend kannst du den anderen zuhören, während du singst. Und mit einem Mal entsteht etwas, während sich alle auf den gemeinsamen Klang und den Fortlauf durch die Stimmen konzentrieren, vielleicht ausgerechnet in einer auskomponierten, gezielten Dissonanz, die du setzen musst gegen das Prinzip des geringsten Widerstands, den natürlichen Drang, erst einmal den harmonischsten Ton zu den restlichen singen zu wollen anstatt dich zu reiben: ein Moment, in dem sich plötzlich die Wolkendecke öffnet und du im Licht stehst. Für Sekunden nur. Ein kurzer Blick ins Paradies: ganz Stimme sein, eigenständig und doch ein Nichts ohne die Anderen, und die Anderen ein Nichts ohne dich; Teil eines Ganzen, das wir nicht alleine zustande zu bringen vermögen. Wenn es einen Gott gibt, dann habe ich ihn gesehen, in diesen Momenten.
[Die Gründe, seiner automatischen Silbentrennung nicht blind zu vertrauen sind nochmals/wieder umgezogen, nämlich hierhin.]