Seufz. Das Tele-Zoom zu meiner Canon 350d ist kaputt. Zunächst fiel mir auf, dass der Autofokus nicht mehr funktionierte. Als ich mit dem bloßen Auge hindurch sah, war auch schnell klar, warum: Zwei Blendenlamellen baumeln lose darin herum. Natürlich ist die einjährige Garantie abgelaufen und da ich das Canon EF 55-200 / 4.5-5.6 II USM als Teil eines sogenannten »Doppel-Zoom-Kits« zusammen mit der Kamera und einem 18-55er erworben hatte, kann man sich denken, dass der Wert keine Reparatur mehr rechtfertigen wird.
Was nun? Ich könnte mir das gleiche Objektiv noch einmal kaufen, kostet aber dann um die 270 Euro. Auch wenn es ein angenehm leichtes, schnell fokussierendes und unerwartet scharfes Objektiv war, so hat mich seine Bildqualität bei schwierigen Lichtverhältnissen schon einige Male geärgert (Farbverirrungen, Kontrastarmut), und die Verarbeitung wirkt nach wie vor recht zerbrechlich.
Heute also den ganzen Tag durch Fotofreak-Foren gefräst, Preisvergleichsseiten und Testberichte durchsucht. So viele Objektive, so viele Vor- und Nachteile! Ich erspare euch jetzt mal meine ganzen inneren Diskurse zu Zukunftssicherheit (von wegen Vollformatsensor-Eignung), Image Stabilizern, L-Linsenqualität, Lichtstärken und so fort. Preis nicht zu vergessen. Ach, und zu meinen beiden anderen Linsen sollte es natürlich auch passen (das mitgelieferte 18-55er habe ich ausgemustert, da grausig, und durch ein Tamron 17-35 / 2.8-4 ersetzt, das ganz hervorragende Bilder macht; zudem mein sehr ans Herz gewachsenes Sigma 24 / 1.8 für Makro, blitzlose Innenaufnahmen und reduzierte Schärfentiefe). Am Ende blieben jetzt zwei in der Auswahl:
Tamron AF 55-200 / 4-5,6 Di II LD MACRO: Gleicher Brennweitenbereich wie zuvor, vergleichbare (insgesamt geringe) Lichtstärke, etwas schlechtere Autofokusgeschwindigkeit, dafür ein sensationelles Drittel des Preises, also unter 100 Euro. Leicht. Bildqualität vergleichbar gut, von Testern durchweg gelobt angesichts des Preises. [Beispielfotos]
Sigma AF 50-150mm 2.8 EX DC HSM: Kleinerer Brennweitenbereich am längeren Ende, dafür großartige Lichtstärke. Schneller Autofokus. Geeignet für Vollformatsensoren. Gute Bildqualität. Fährt beim Zoomen nicht ein oder aus. Mit 770 Gramm etwas schwer. Offenbar robust. Qualitätskontrolle wohl durchwachsen. Preis allerdings mit knapp 600 Euro im Verhältnis saftig. [Beispielfotos]
Hm. Während ich das hier hinschreibe, wird mir klar, welches ich nehmen sollte: das Tamron — viel falsch machen kann man damit wohl nicht. Und so ein großes, tolles, teures Objektiv kann dann noch ein bisschen warten. Nach einem ganzen Tag, den ich jetzt virtuell unter Objektivfetischisten verbracht habe, kann ich aber schon verstehen, wie leicht man sich in dieses Thema hinein steigert. Großartige Optiken machen mehr Spaß, sorgen für bessere Resultate und weniger Ausschuss. Aber wenn ich einerseits sehe, wie langweilig nicht wenige dieser Freaks mit ihren Superduper-Glasklötzen fotografieren und andererseits, wieviel ich selbst noch unabhängig vom Equipment in Punkto Gestaltung und Ausdruck zu lernen habe, ist die Wahl eines Objektivs wohl nicht entscheidend.
Was nun? Ich könnte mir das gleiche Objektiv noch einmal kaufen, kostet aber dann um die 270 Euro. Auch wenn es ein angenehm leichtes, schnell fokussierendes und unerwartet scharfes Objektiv war, so hat mich seine Bildqualität bei schwierigen Lichtverhältnissen schon einige Male geärgert (Farbverirrungen, Kontrastarmut), und die Verarbeitung wirkt nach wie vor recht zerbrechlich.
Heute also den ganzen Tag durch Fotofreak-Foren gefräst, Preisvergleichsseiten und Testberichte durchsucht. So viele Objektive, so viele Vor- und Nachteile! Ich erspare euch jetzt mal meine ganzen inneren Diskurse zu Zukunftssicherheit (von wegen Vollformatsensor-Eignung), Image Stabilizern, L-Linsenqualität, Lichtstärken und so fort. Preis nicht zu vergessen. Ach, und zu meinen beiden anderen Linsen sollte es natürlich auch passen (das mitgelieferte 18-55er habe ich ausgemustert, da grausig, und durch ein Tamron 17-35 / 2.8-4 ersetzt, das ganz hervorragende Bilder macht; zudem mein sehr ans Herz gewachsenes Sigma 24 / 1.8 für Makro, blitzlose Innenaufnahmen und reduzierte Schärfentiefe). Am Ende blieben jetzt zwei in der Auswahl:
Tamron AF 55-200 / 4-5,6 Di II LD MACRO: Gleicher Brennweitenbereich wie zuvor, vergleichbare (insgesamt geringe) Lichtstärke, etwas schlechtere Autofokusgeschwindigkeit, dafür ein sensationelles Drittel des Preises, also unter 100 Euro. Leicht. Bildqualität vergleichbar gut, von Testern durchweg gelobt angesichts des Preises. [Beispielfotos]
Sigma AF 50-150mm 2.8 EX DC HSM: Kleinerer Brennweitenbereich am längeren Ende, dafür großartige Lichtstärke. Schneller Autofokus. Geeignet für Vollformatsensoren. Gute Bildqualität. Fährt beim Zoomen nicht ein oder aus. Mit 770 Gramm etwas schwer. Offenbar robust. Qualitätskontrolle wohl durchwachsen. Preis allerdings mit knapp 600 Euro im Verhältnis saftig. [Beispielfotos]
Hm. Während ich das hier hinschreibe, wird mir klar, welches ich nehmen sollte: das Tamron — viel falsch machen kann man damit wohl nicht. Und so ein großes, tolles, teures Objektiv kann dann noch ein bisschen warten. Nach einem ganzen Tag, den ich jetzt virtuell unter Objektivfetischisten verbracht habe, kann ich aber schon verstehen, wie leicht man sich in dieses Thema hinein steigert. Großartige Optiken machen mehr Spaß, sorgen für bessere Resultate und weniger Ausschuss. Aber wenn ich einerseits sehe, wie langweilig nicht wenige dieser Freaks mit ihren Superduper-Glasklötzen fotografieren und andererseits, wieviel ich selbst noch unabhängig vom Equipment in Punkto Gestaltung und Ausdruck zu lernen habe, ist die Wahl eines Objektivs wohl nicht entscheidend.

Winter zu Gast
Pauli ist wütend. [...] Nie, nie mehr will Pauli Edi wiedersehen! In Zukunft wird Pauli alleine spielen und bauen, denn was Edi kann, kann Pauli schon lange... [q]Der gute Jirjen hat da ein erstaunliches Kinderbuch ausgegraben.
Okay, ich bin seit ein paar Tagen wieder angeschlagen und hustete heute nacht heftig Reiz. Aber dass mich der Arzt heute nach einem Blick in meinen Hals wortlos gleich bis Ende der Woche aus dem Verkehr ziehen würde, hätte ich nicht gedacht. Pumpenhausitis Seitenstrangangina. Na denn werde ich mich in den nächsten Tagen wohl mit Decke und Laptop auf der Couch breitmachen müssen und bei einem Tee oder Cappuccino zusehen, wie draußen die Schneeflocken im Wind tanzen. Ich bin nicht wirklich böse darum.


...der Lego-Truck, den ich mir zu Weihnachten geschenkt habe
braucht jener Beitrag ja keine besondere Werbung, er ist ohnehin der mit Abstand meistgelesene in diesem Blog. Aber wo er immer wieder erweitert wird, können Sie ja vielleicht auch mal das eine oder andere Fundstück beisteuern?
Warten, dass die schiere Gewalt der Luftmassen uns mitreißen und in die obere Atmosphäre wirbeln möge. Wo man nurmehr ganze Städte, Straßennetze und Landschaften sieht anstatt der Ritzen zwischen den Pflastersteinen, an denen unser Blick normalerweise klebt. Warten darauf, tausende Kilometer entfernt durchwalkt und mit freigepustetem Hirn an einem freundlichen Ort abgeworfen zu werden, zusammen mit denen, die wir gerne um uns haben. Wo wir nicht länger grübeln müssen, was wir sind und wollen. Und wissen insgeheim, dass dieser pathetische Wunsch nach dem Großen und Umwerfenden immer wieder nur die Banalität verstärken wird, in der alles zu zerbröseln scheint, was wir anfassen.
Ich glaube, wenn ich das noch oft hören muss:
Die nachfolgende Sendung wird Ihnen präsentiert von das Erste und TV Spielfilm, die vierzehntägige Programmzeitschrift.werde ich irgendwann zum Zwiebelfisch.
Es gibt zwei Sorten von Menschen: Albumhörer und Singlehörer.
Albumhörer besorgen sich Studioalben.
Singlehörer besorgen sich Singles. Wenn nicht, dann auch schon mal eine Best-Of-Kompilation oder einen Party-Sampler.
Albumhörer kaufen Tonträger.
Singlehörer kaufen Musik bei Itunes & Co.
Wenn Albumhörer ihre Musik digitalisieren, dann sortieren sie sie
1. nach Interpreten
2. die Alben nach Erscheinungsjahr und
3. die Songs nach Tracknummer auf dem Album
Wenn Singlehörer ihre Musik digitalisieren, dann sortieren sie sie nach Interpreten. Den Rest bestimmt die Zeichensatz-Reihenfolge.
Albumhörer haben immer ein schlechtes Gewissen, wenn sie ein Stück beim Hören überspringen.
Singlehörer benutzen die "Shuffle"-Funktion.
Albumhörer kultivieren eine Abneigung gegen kommerziell orientierte Musik. Deswegen sind sie bessere Menschen. Finden sie irgendwie.
Singlehörer hören im Auto Antenne Bayern (hier vergleichbares regionales Format einsetzen) und haben schon mal einen Klingelton bestellt.
Albumhörer klimpern zuhause zuweilen selbst auf Instrumenten. Sie haben Kopfhörer und eine Anlage, die diesen Namen — auch finanziell — verdient.
Singlehörer haben zuhause eine Billigkompaktanlage und Tonqualität ist ihnen Schnurz.
Für Albumhörer ist Musik existenziell. Jahreszahlen und Ereignisse aus ihrem Leben bestimmen sie mühelos über die gehörte Musik (so wie manche Frauen über die Kleidung). Sie pflegen ihr Wissen über Bandhistorien, Musiker, Texte und Querbezüge und träumen schon mal davon, Günther Jauch würde sie in seiner Millionärsshow danach fragen.
Für Singlehörer gehört Musik dazu, ist aber nicht wirklich wichtig. Sie sind die weitaus spaßigeren Partygäste. Manche können sogar singen.
Hab ich was vergessen?
Albumhörer besorgen sich Studioalben.
Singlehörer besorgen sich Singles. Wenn nicht, dann auch schon mal eine Best-Of-Kompilation oder einen Party-Sampler.
Albumhörer kaufen Tonträger.
Singlehörer kaufen Musik bei Itunes & Co.
Wenn Albumhörer ihre Musik digitalisieren, dann sortieren sie sie
1. nach Interpreten
2. die Alben nach Erscheinungsjahr und
3. die Songs nach Tracknummer auf dem Album
Wenn Singlehörer ihre Musik digitalisieren, dann sortieren sie sie nach Interpreten. Den Rest bestimmt die Zeichensatz-Reihenfolge.
Albumhörer haben immer ein schlechtes Gewissen, wenn sie ein Stück beim Hören überspringen.
Singlehörer benutzen die "Shuffle"-Funktion.
Albumhörer kultivieren eine Abneigung gegen kommerziell orientierte Musik. Deswegen sind sie bessere Menschen. Finden sie irgendwie.
Singlehörer hören im Auto Antenne Bayern (hier vergleichbares regionales Format einsetzen) und haben schon mal einen Klingelton bestellt.
Albumhörer klimpern zuhause zuweilen selbst auf Instrumenten. Sie haben Kopfhörer und eine Anlage, die diesen Namen — auch finanziell — verdient.
Singlehörer haben zuhause eine Billigkompaktanlage und Tonqualität ist ihnen Schnurz.
Für Albumhörer ist Musik existenziell. Jahreszahlen und Ereignisse aus ihrem Leben bestimmen sie mühelos über die gehörte Musik (so wie manche Frauen über die Kleidung). Sie pflegen ihr Wissen über Bandhistorien, Musiker, Texte und Querbezüge und träumen schon mal davon, Günther Jauch würde sie in seiner Millionärsshow danach fragen.
Für Singlehörer gehört Musik dazu, ist aber nicht wirklich wichtig. Sie sind die weitaus spaßigeren Partygäste. Manche können sogar singen.
Hab ich was vergessen?
Ist Ihnen das auch schon aufgefallen? Regelmäßig wird in den Nachrichten von Schneestürmen in den Vereinigten Staaten gesprochen. Ich denk mir dann immer: Boah, Schneesturm! Männer mit Pelzkapuzen und weißen Bärten kämpfen im 45-Grad-Winkel gegen den brüllenden Orkan, nahezu blind vor Schnee, mit erfrorenen Lippen, aus denen sie verzweifelt nach ihren Angehörigen rufen, die sie vor einer halben Stunde im laufenden SUV auf dem Parkplatz vor dem Einkaufzentrum allein gelassen hatten, nur um kurz einen Notvorrat Bier zu kaufen. Mit bloßen Händen graben sie jetzt im eiskalten Weiß, dort, wo eben noch der Wagen stand... Schneesturm!
Dann die dazugehörigen Fernsehbilder. Ja ok, man sieht: Schnee, Räumfahrzeuge, ein paar eingeschneite Autos. Aber nie auch nur ein Windhauch. Sind die Schneestürme in den USA so gräßlich kalt, dass es von ihnen keine Aufnahmen gibt, weil sie jedes Digicam-Akku binnen Sekunden unbrauchbar machen? Muss man den Schneesturm entsprechend dem Klischee, wonach der Ami bei drei Schneeflocken den Ausnahmezustand ausruft, als kleine, menschliche Übertreibung interpretieren? Oder wird hier immer wieder nur — ganz einfach und langweilig — das Wort Blizzard zu eng ins Deutsche übersetzt?
Dann die dazugehörigen Fernsehbilder. Ja ok, man sieht: Schnee, Räumfahrzeuge, ein paar eingeschneite Autos. Aber nie auch nur ein Windhauch. Sind die Schneestürme in den USA so gräßlich kalt, dass es von ihnen keine Aufnahmen gibt, weil sie jedes Digicam-Akku binnen Sekunden unbrauchbar machen? Muss man den Schneesturm entsprechend dem Klischee, wonach der Ami bei drei Schneeflocken den Ausnahmezustand ausruft, als kleine, menschliche Übertreibung interpretieren? Oder wird hier immer wieder nur — ganz einfach und langweilig — das Wort Blizzard zu eng ins Deutsche übersetzt?
März 2007. Der Bundestag beschließt trotz einiger Bedenken Änderungen an Grund- und Luftsicherheitsgesetz, wonach in Zukunft die terroristische Geiselnahme eines Verkehrsflugzeugs einen Quasi-Verteidigungsfall darstelle, der einen Abschuss durch die Luftwaffe rechtfertige.
Juni 2007. Wie zu erwarten wird die Änderung erneut vom Bundesverfassungsgericht kassiert. Abschuss von Passagierflugzeugen und Einsatz der Bundeswehr im Inneren bleiben verboten.
Juli 2007. Noch in der Sommerpause legt der Innenminister einen Vorschlag auf den Tisch, wonach die terroristische Geiselnahme eines Flugzeugs einen Quasi-Raubüberfall darstelle. Die Zivilbevölkerung am Boden sei dabei als Geiseln, das Flugzeug als Täter zu interpretieren. Speziell geschulte Beamte der Bundespolizei dürften dann von Flugzeugen der Luftwaffe aus dem Täter den finalen Rettungsschuss verpassen.
September 2007. Der Bundestag beschließt das neue Luftsicherheitsgesetz trotz einiger Bedenken.
Dezember 2007. Das Bundesverfassungsgericht weist das Gesetz als verfassungswidrig zurück.
Dezember 2007. Eine Woche später präsentiert der Innenminister einen Vorschlag, wonach die terroristische Geiselnahme eines Flugzeugs einen Fall von Quasi-Vogelgrippe darstelle. Das Flugzeug sei hierbei als infiziertes Geflügel zu betrachten, das nach dem Tierseuchengesetz von speziell geschulten Beamten des Bundesverbraucherschutzministeriums (von Flugzeugen der Luftwaffe aus) abgeschossen werden dürfe.
usw. usf.
Juni 2007. Wie zu erwarten wird die Änderung erneut vom Bundesverfassungsgericht kassiert. Abschuss von Passagierflugzeugen und Einsatz der Bundeswehr im Inneren bleiben verboten.
Juli 2007. Noch in der Sommerpause legt der Innenminister einen Vorschlag auf den Tisch, wonach die terroristische Geiselnahme eines Flugzeugs einen Quasi-Raubüberfall darstelle. Die Zivilbevölkerung am Boden sei dabei als Geiseln, das Flugzeug als Täter zu interpretieren. Speziell geschulte Beamte der Bundespolizei dürften dann von Flugzeugen der Luftwaffe aus dem Täter den finalen Rettungsschuss verpassen.
September 2007. Der Bundestag beschließt das neue Luftsicherheitsgesetz trotz einiger Bedenken.
Dezember 2007. Das Bundesverfassungsgericht weist das Gesetz als verfassungswidrig zurück.
Dezember 2007. Eine Woche später präsentiert der Innenminister einen Vorschlag, wonach die terroristische Geiselnahme eines Flugzeugs einen Fall von Quasi-Vogelgrippe darstelle. Das Flugzeug sei hierbei als infiziertes Geflügel zu betrachten, das nach dem Tierseuchengesetz von speziell geschulten Beamten des Bundesverbraucherschutzministeriums (von Flugzeugen der Luftwaffe aus) abgeschossen werden dürfe.
usw. usf.

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