Toll: Innerhalb eines Jahres 36%
weniger Verkehrsrowdies über achtzig.
Seit ein paar Tagen höre ich Laura Veirs, »Saltbreakers«. Spröder Indie-Folk-Pop, der sich mit seinen Häkchen unter der netten Oberfläche immer mehr im Ohr festsetzt. Kann ich nur empfehlen.
Eisbär Knut ein halbes Jahr alt

Berlin - Eisbär Knut steht einmal mehr im Mittelpunkt des Interesses im Berliner Zoo. Er ist heute genau ein halbes Jahr alt. Knut nahm am Nachmittag vor mehreren tausend Zuschauern ein kleines Bad, tollte wie immer mit seinem Pfleger Thomas Dörflein herum und spielte mit seinen Plastikbällchen im Sand. Bei der ersten Vorführung des Bärenkindes am Morgen sangen einige Kinder Knut ein Ständchen.
[Quelle: dpa und damit hunderte andere]
Ja, das hält Deutschlands einflussreichste Agentur für eine Nachricht. Wer Faktoren sucht, warum Nachrichten boulevardesker werden und Zeitungen Bedeutung verspielen, sollte bei dpa anfangen.

(siehe auch: Psycho-Probleme, Fessel-Sex etc.)

Sehr schön, wirklich. Jetzt haben wir auch zwei Lisakrüge.


Feine Cartoons und hausgemachte Illustrationen gibt es bei Leonard. Sehen Sie selbst.
Sind Sie der Durchblicker? Machen Sie den Test!


A. »Wenn wir dem Problem wirklich Herr werden wollen, müssen wir alle Maßnahmen ergreifen, um eine Verringerung [...] zu erreichen. Eine Legalisierung von ________ kann nicht zu diesen Maßnahmen zählen.« — Gerlinde Kaupa, CSU

B. Winfried Hermann, Bündnis90/Grüne, fordert die Bestrafung des Besitzes auch kleiner Mengen von ________. »Es kann nicht sein, dass der [Konsument] am Ende der einzige ist, der unschuldig bleibt.«

C. »Die Kriminalisierung der KonsumentInnen ist der falsche Weg, wenn der verantwortungsvolle Umgang mit ________ das Ziel ist.« — Wahlprogramm Bündnis90/Grüne

D. »Problematisch ist doch nicht der Besitz geringer Mengen ________. Wir müssen die kriminellen Strukturen dahinter zu Fall bringen.« — Wolfgang Schäuble, CDU


Einzusetzende Wörter: Dopingmittel/n (2x), Cannabis (2x)

  
Entdeckt hatte ich ihn schon vor längerer Zeit zufällig auf Flickr, wo er mit kraftvollen, magnum-artigen Schwarzweißfotos Londoner Straßenszenen weit aus der Masse ragt. Dabei ist er meines Wissens immer noch Amateur; nach eigenem Bekunden kaufte er sich 2004 eine Kamera, um seinen Liebeskummer zu überwinden. Was für ein Talent.

Jetzt hat er auch eine eigene Webseite. Ich bin nicht übermäßig gut im Rezensieren, daher: Nehmen Sie sich etwas Zeit und sehen Sie selbst. Vor allem die Galerien Corporate Whore, Mare Nostrum und The Avalanche. Wenn ich diese Bilder sehe, überkommt mich — neben Bewunderung — ein seltenes Gefühl: Neid. Könnte ich nur so fotografieren.
Heute morgen hatte ich nebenher einen Beitrag angefangen, in dem ich mein tiefes Befremden über den wachsenden sicherheitspolitischen Irrsinn formulieren wollte. Ich sehe gerade, Hr. Knüwer hat das schon getan. Mit guten Links auch.
Da gibt es diesen Kollegen in einer ganz anderen Abteilung, dessen Job ich unbedingt haben will. Genau die Aufgabe, die mich reizt und die eine logische und moderate Weiterentwicklung wäre. Ich weiß auch, ich wäre eine gute Besetzung. Die wenigen Lücken, die ich noch zum Stellenprofil habe, gehören zu dem, was ich seit langem gerne hinzulernen würde. (Überhaupt: Lernen! Ich habe das Gefühl, mein Hirn trocknet aus, wenn sich nicht bald etwas tut.) Was gut ist: Ich weiß jetzt, dass der Kollege selbst aktiv nach einer neuen Stelle sucht. Einen Informanten in seiner Nähe habe ich schon, der mir umgehend Bescheid gibt, wenn sich etwas bewegt. So könnte ich meine Bewerbung just in dem Moment platzieren, wenn seinem Chef dämmert, dass er einen Neuen braucht.

Wenn mich die derzeitige Arbeit nur nicht so anödete. Noch habe ich die Stelle nicht und, wer weiß, am Ende dauert es ein Jahr, bis sie überhaupt frei wird. Wie lange warten? Oder doch schon mal im Voraus bewerben, den Überraschungsbonus verlieren und womöglich riskieren, dass meine jetzige Abteilung davon Wind bekommt? Ich bin wirklich heiß auf die Stelle. Etwas Geduld, das wär's jetzt.
Selbst Schuld. Wer in den Urlaub fährt, sich nicht vorher über seine Roaming-Kosten und Alternativen informiert, dem geschieht nicht besser. Ich Idiot. Dennoch wollte ich heute meinen Augen kaum trauen, als ich die neueste Handyrechnung aus dem Briefkasten fischte. 46,50 Euro für insgesamt 27 Minuten von der Türkei nach Hause (reine Gesprächskosten). Ja sonst noch was!?

Ein Anruf per Call-by-Call vom deutschen Festnetz ins türkische Mobilnetz kostet übrigens weniger als 10 Cent pro Minute. Letztlich die gleiche Leistung, aber etwa 17fach billiger. Damit hat das Roaming nicht mehr viel mit Angebot und Nachfrage zu tun, sondern eher mit Wucher. So gesehen nur zu begrüßen, dass das EU-Parlament jetzt die Deckelung auf brutto 58 Cent beschlossen hat. Für mich zwar zu spät, aber tröstlich der Gedanke, ja eigentlich höchstens ein Drittel zu schulden.
Wie treiben es eigentlich die Schwalben? Zu zweit vielleicht, heimlich auf einem versteckten Sims unter der Dachtraufe eines alten Hauses? Auf einem Baum? In der Luft gar?

Weit gefehlt, Sie Romantiker. Jugendliche Mehlschwalben von heute verabreden sich am Abend auf verlassenen Parkdecks in Industriegebieten. Dann geht es rund. Zwei, drei Dutzend Vögel fliegen im Kreis umher und protzen mit ihren Flugkünsten. Zwischendurch lässt sich immer mal ein Weibchen auf einem leeren Parkplatz nieder und wartet dort eine Weile, indem es betont aufreizend und unbeteiligt blickend umher schreitet. (Inwiefern die Nummerierung der Plätze eine Rolle spielt, konnte ich auf die Schnelle nicht erschließen. Ich vermute aber einen Code für bestimmte Vorlieben.) Gefällt das Weibchen einem über sie hinwegdüsenden Schwalbenmännchen, so stürzt sich das Männchen herab und beginnt unverzüglich mit der Begattung.

Das Weibchen zappelt und verleiht seiner Erregung mit lautem "Prrrt!Prrt!" Ausdruck, das zuweilen weitere Männchen derart in Ekstase versetzt, dass sie sich ebenfalls auf die am Boden Kopulierenden stürzen, was in einem flügelschlagenden, anthrazit-weißen Federball endet, der auf dem Asphalt hektisch prrrtschend hin- und herrollt, bis er sich letztlich in seine wieder davonstiebenden Individuen auflöst. Einzelne Vögel scheinen mir dagegen schon allein damit zufrieden, die Akteure aus gewisser Entfernung beobachten zu können. Alle zusammen werden indes nicht müde, dieses Spiel auch zum x-ten Mal zu wiederholen, vermutlich bis jede und jeder einmal dran kam.

So, nun wissen Sie Bescheid.
Und jetzt, nach über einem halben Jahr, bin ich auch endlich dazu gekommen ihn angemessen zu würdigen. Oder vielmehr die großartige Geschichte, die Merlix da geschrieben hat. Anzuhören auf Blog:Read.

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