Viele seiner Kollegen hatten im Laufe der Zeit schon das Handtuch geworfen. Auch Gerri hätte manches lieber nie gesehen, was ihm widerfahren war. Und doch: Wenn der Piepser vibrierte, konnte ihn nichts davon abhalten, sich auch dieses Mal wieder auf den Fahrersitz zu schwingen und seinem nächsten Einsatz entgegen zu rasen.
Lesen Sie mal bei TickTack. Mir gefällt das sehr.
Es ist unendlich einfacher, über fehlende Vorgaben und Entscheidungen zu meckern, als die Chance für die Durchsetzung eigener Ideen zu nutzen. Ich spreche von mir. Verdammt.

You Are Kermit

Hi, ho! Lovable and friendly, you get along well with everyone you know.
You're a big thinker, and sometimes you over think life's problems.
Don't worry - everyone knows it's not easy being green.
Just remember, time's fun when you're having flies!
The Muppet Personality Test
[via]

Kollegen, die zu jedem gesprochenen Satz ihres Vortrags wild mit dem Laser auf der Projektion herumkringeln.
Zwei Karten für Stars & The Most Serene Republic am 19. April im E-Werk erstanden. Hurray!
Apropos Stars: Ole stellt ganz viel gute Musik vor. Mit Links zum Reinhören.
Gestern erst wieder erlebt: Je höher das Management, desto entspannter und kritikfähiger die Leute, desto motivierender und klarer ihre Botschaften. Die verkrampften, erfolgsversessenen Buzzword-Schleudern, die keine Fehler dulden, keine eigenen Entscheidungen treffen, nicht auf Menschen eingehen, scheinen es selten über die mittlere Ebene hinaus zu schaffen. Irgendwie beruhigend.

inside every fruit there's the pattern of its tree
Ein Mann besaß einen prächtigen Garten. Darin gab es Wiesen in der Sonne, Schatten spendende Obstbäume, Sträucher mit süßen Beeren, duftende Blumen, und die Luft war voll vom leisen Murmeln kleiner Bäche, dem Rauschen der Gräser im Wind und dem Gesang von Vögeln. Keiner, der diese Oase abseits des Straßenlärms besuchte, der nicht von der Ruhe und Gelassenheit erfasst wurde, die diesen Ort umgab. Das freute den Besitzer, der selbst gerne in seinem Garten spazierte und mit diesem oder jenem Besucher einen Plausch oder ein tieferes Gespräch hielt, wie es sich ergab.

Der Garten war sehr groß, doch nur wenige hatten bislang hierher gefunden. Das tat dem Mann leid, so ließ er in den Straßen Schilder aufstellen, die den Weg zeigten. Doch die meisten Menschen liefen achtlos an ihnen vorbei oder verstanden sie nicht. Er selbst war zu gebrechlich, so kam er eines Tages auf die Idee, einige Helfer zu berufen, die vor den oft unscheinbaren Toren des Gartens stehen oder durch die Stadt gehen und alle Menschen in seinen Garten einladen sollten, ganz besonders aber die, die müde und abgekämpft waren. Die Helfer, die er ausgesucht hatte, fühlten sich geschmeichelt, und anfangs kamen sie ihrer Aufgabe mit Freude nach und machten den Garten bekannt.

Doch wie der Garten von immer mehr Menschen aufgesucht wurde und die Helfer merkten, dass es dem Besitzer tatsächlich ernst war, seinen Garten für alle zu öffnen, wurden sie ärgerlich. Wie konnte er mit einem Lächeln darüber hinweg sehen, dass manche Menschen Zweige abrissen oder Blumen zertrampelten? Wie konnte es sein, dass selbst Taugenichtse hinein und unter Bäumen ihren Rausch ausschlafen durften? So begannen sie, darauf zu achten, wen sie einluden. Und da der alte Besitzer nicht sorgsam genug mit seinem Eigentum umzugehen schien, fühlten sich immer mehr seiner Helfer als Hüter des Gartens, postierten sich vor den Toren und wiesen einzelne Besucher ab. Sie schwärmten noch laut von seiner Größe und Schönheit, bestimmten aber gleichzeitig Regeln, ohne deren Einhaltung sie - im Auftrag des Besitzers, wie sie sagten - nun niemanden mehr passieren lassen dürften. Die einen ließen nur noch Männer hinein, die zweiten nur noch die Ausgeglichenen, die dritten achteten auf die Kleidung, die vierten auf den Familienstand und so weiter, und alle zusammen sahen mit unverhohlener Genugtuung, wie sich manche Menschen abmühten, um den Anforderungen zu genügen und in den Garten zu gelangen. Nicht wenige Helfer verlangten gar Eintritt, den sie in ihren Taschen verschwinden ließen.

Auf diese Weise fanden nach und nach immer weniger Menschen in den Garten. Draußen vor den Mauern irrten derweil die Stadtbewohner in den staubigen Gassen umher auf der Suche nach Rast. Und so geschah es, dass man mit der Zeit in der ganzen Stadt den unbekannten Garten und die angebliche Großzügigkeit seines Besitzers verfluchte.
Was hätte man nicht aus diesem Thema an Schaudereffekten herausholen können, wie einfach wäre es z. B. auch gewesen, Priester-Bashing zu betreiben. Hans-Christian Schmid hat all dem widerstanden und hält sich ganz an seine Protagonistin, er erzählt die Geschichte der 21jähren Michaela aus strenggläubigen Elternhaus, die ihre psychotischen Anfälle letztlich für dämonische Besessenheit hält, ohne vordergründig zu werten aus ihrer Perspektive. Oder zumindest stets an ihrer Seite, denn - das wird im Verlauf schmerzlich klar - auch als Zuschauer bleibt man letztlich außen vor, hilf- und verständnislos gegenüber dem Wahn, muss sich fragen, wie weit man einem Menschen auch gegen dessen Willen helfen würde, ob man davonlaufen oder aber mitmachen würde, was geschieht.

Dieser kleine, ruhig erzählte Film, der frei nach der wahren Geschichte einer 1976 im Verlauf einer Teufelsaustreibung gestorbenen jungen Frau gedreht wurde, hat mich mitgenommen. Allen voran Sandra Hüller als Michaela spielt so überzeugend und intensiv, dass man ihre Figur so leicht nicht mehr vergessen wird. Auch die anderen Darsteller wie Burghart Klaußner (wie immer großartig) als Vater, Imogen Kogge als Mutter und Anna Blomeier als Michaelas Freundin waren durchweg beeindruckend. Lediglich Michaelas Freund (Nicholas Reinke) und der junge Priester (Jens Harzer) blieben blass und in ihrem Verhalten unerklärt.

Alles in allem sehr sehenswert.
Die eigentlich tragische Figur hier ist der Mann. Entgegen dem Bericht freute er sich nämlich zunächst, die beiden »orientalischen Gerichte« alleine verspeisen zu können und bekam erst den Schock, als sich seine Frau aus dem mit dem besoffenen Afrikaner davoneiernden Auto befreien konnte. Wie auch immer, das Motiv bleibt in der Tat rätselhaft.
Ansbach (ots) – Der geräuschstarke Ablauf eines Vorfalls riss am frühen Mittwochmorgen zahlreiche Anwohner in Ansbach im Bereich der Maximilianstraße sowie Kanalstraße aus dem Schlaf. Auf offener Straße spielte sich eine beinahe filmreife Szene ab, die auch die Polizei auf den Plan gerufen hatte. Letztendlich entpuppte sich die anfänglich fast nach „Frauenentführung“ aussehende Kriminalstraftat als harmlos, die so angefangen hatte:

Ein 24-jähriger Ansbacher verspürte kurz nach Mitternacht zusammen mit seiner um ein Jahr jüngeren Gemahlin Appetit auf ein orientalisches Gericht. Mit dem Auto steuerte das Paar einen Schnellimbiss an. Wie es sich so gehört, besorgte der junge Ehemann das Essen. Seine Frau wartete geduldig im geparkten Wagen. Plötzlich setzte sich der Wagen in Bewegung. Hatte sich doch ein Fremder auf den Fahrersitz geschwungen und das Auto gestartet. Mit aufheulendem Motor und angezogener Handbremse ging die Fahrt los, die aber schon einen Straßenzug weiter ein Ende nahm. Bei der langsamen Fahrt war es der Beifahrerin gelungen, aus dem Auto zu springen. Der zwischenzeitlich auf die vermutete Entführung seiner Frau aufmerksam gewordene Ehemann konnte den Vorfall nicht verkraften. Er erlitt einen Schock und fiel um. Vorsorglich wurde der Mann ins Klinikum gebracht. Anwohner verständigten wegen der außergewöhnlichen Lärmentwicklung die Polizei, die sich sogleich um den vermeintlichen Entführer angenommen hatte. Dieser, ein 27-Jähriger Schwarzafrikaner, hatte dem Alkohol stark zugesprochen, konnte keine Fahrerlaubnis vorweisen und leistete bei der Festnahme den Beamten zudem noch heftigen Widerstand. Nicht verraten hat er bislang den Ordnungshütern, was er mit seinem nächtlichen Auftritt bezwecken wollte.
[© Bayerische Polizei 2001]

Doch. Fühlt sich ok an.

Modell »Fattoria Toscana«
Der geschätzte Herr Dings hatte ja neulich auf die Fake-Miniatur-Gruppe bei Flickr hingewiesen. Sehr witzig, wie vollkommen reale Aufnahmen - gewisser Blickwinkel und Beleuchtung vorausgesetzt - nur mittels künstlicher Tiefenschärfe zu einer Modelleisenbahn-Landschaft werden. Hier habe ich es auch mal versucht, wiewohl ich immer noch noch nicht so richtig verstanden habe, wie man das mit diesen Ebenen, Masken und Kanälen so richtig macht. Als Tool war übrigens Gimp im Einsatz.
Bei starken Kopfschmerzen früher nach Hause zu gehen, sich auf die Couch zu legen und auszuruhen ist eine gute Idee. Vorausgesetzt, auf der anderen Seite der Wand legen nicht gerade Handwerker das Badezimmer der Nachbarn in Schutt und Asche. Der Bohrmeißel hat etwas von einem niederdrehzahligen, dicken Zahnarztbohrer. Sie wissen schon, von dem der ganze Schädel vibriert. Zwischendurch fette Schläge mit dem Vorschlaghammer und fröhliche Einsätze des Schleifgeräts, fein und poliermäßig, manchmal ein wenig hochfrequent kratzend so wie Fingernägel auf Schiefer. Könnte ich jetzt bitte die Betäubungsspritze..? Vielen Dank.
Zu Hause im Wohnzimmer übte ich mehrere Abende lang, mich der Stehlampe unerbittlich bis zum Crash zu nähern. «Endlich», sagte Marcus nach der Generalprobe und hielt sich ein Taschentuch unter die blutende Nase. «Du kannst es! Jetzt geh auf die Straße und beweise es! Halte drauf, die anderen werden ausweichen!» [Q, via]
Leser, die Axel Hacke mögen, werden auch an Mark Spörrles Geschichten ihre Freude haben.

(Und ich könnte die »Zeit« mal wieder lesen, anstatt sie derzeit nur dekorativ zu stapeln.)

so sieht es heute aus im vergangenen Oktober abgebrannten
Schuppen des Verkehrsmuseums Nürnberg (>klick< für mehr)
Es war einmal ein Mann, der hatte einen Schwamm

Soll das ein Reim sein? Und: Soso, einen Schwamm. Viel uninteressanter kann es eigentlich nicht mehr werden.

Der Schwamm war ihm zu nass, da ging er auf die Gass'

Nass zu sein ist gewissermaßen die Essenz eines Schwamms. Trockene Schwämme sind kaum zu etwas nutze, nicht einmal gut Flüssigkeit aufsaugen können sie. Was erwartet der Mensch? Außerdem kein Grund, gleich auf die Straße zu gehen; er hätte den Schwamm auch einfach auswringen können. Was will er da draußen? Trockenere Schwämme suchen, gegen Feuchtigkeit demonstrieren?

Die Gass' war ihm zu kalt, da ging er in den Wald

Nee, ist klar. Jeder Mensch weiß ja, dass es im Wald immer wärmer als im Ort ist. Immerhin: Der Reim ist akzeptabel, und es besteht sogar Hoffnung, dort einen Schwamm zu finden.

Der Wald war ihm zu grün, da ging er nach Berlin

Was soll das nun wieder? Im Wald war es ihm offenbar immerhin trocken und warm genug, aber zu grün? Was erwartet er, Bäume aus Styropor? Und was ist mit seinem ursprünglichen Problem, dem Schwamm? Langsam glaube ich, dem Herrn kann man wohl nichts recht machen.

Berlin war ihm zu voll, da ging er nach Tirol

Hier kommt zum ersten Mal etwas wie Verständnis auf. Das Großstadtleben ist nicht jedermanns Sache. Dennoch: Ist Tirol etwa nicht grün? Aber wie ich unseren Nörgler inzwischen kenne, wird er sowieso nicht allzulange bleiben und sich mit einem weiteren fadenscheinigen Reim wieder verabschieden.

Tirol war ihm zu klein, da ging er wieder heim

Was habe ich gesagt? Tirol hat eine Fläche von mehr als 26000 Quadratkilometern! Wieviel Platz braucht der Herr denn noch? Jetzt also wieder nach Hause, das wohl nicht annähernd so groß sein dürfte. Man mag gar nicht an die ganze Energie denken, die er mit seiner ziellosen Reiserei verschwendet hat. Wenn er wenigstens zufrieden wäre.

Daheim ging er ins Bett und wurde dick und fett.

Einfach so? Nur vom Rumliegen? Wer bringt ihm sein Essen? Immerhin, das Ende des »Gedichts« trägt eine zeitgemäße Botschaft: Zuwenig Bewegung fördert Übergewicht und koronare Herzkrankheiten. Warum der Autor den Protagonisten dafür zuvor auf eine halbe Weltreise geschickt hat (wegen eines nassen Schwamms!), bleibt unklar. Es kann nicht verwundern, dass nach der Lektüre solch hanebüchener Reime und sinnloser Tätigkeiten die heutige Jugend derart schlecht im PISA-Test abschneidet und gemeinhin ihre Zeit mit nichtsnutzigen Aktivitäten verbringt. Was unsere Jugend braucht, sind tatkräftige Vorbilder mit klaren Zielen, die aus nachvollziehbaren Gründen handeln und Staat und Wirtschaft voran bringen, anstatt wie der Protagonist auf Kosten von Gesundheits- und Sozialkassen hinter wirren Idealen persönlichen Glücks herzulaufen. Lediglich die anfängliche örtliche Flexibilität des Bohèmiens kann in diesem Sinne als lobenswert gelten und sollte allgemein stärker betont werden. Vom pädagogischen Gebrauch des Machwerks in dieser Form ist allerdings insgesamt abzuraten.
Und immer wieder dieser Moment der Sehnsucht beim Anblick eines schwebenden Greifvogels.

im Regnitzgrund
dideldei und dideldum
kopf ist heute dumpf und dumm
kollegen spinnen alle rum
chefs machen brimborium

dideldum und dideldei
meilensteine ziehn vorbei
verdammt wo steckt die worddatei
ich hätte heute lieber frei
Urbana Brinsfield,
Laurita Zamor,
Motke Petermann,
Rigoberto Mcclure,
Gilberto Youngblood,
Kristopher Aragon,
Efren Jimenez,
Alf Sistrunk,
Porsche Buchholz,
Prabhakar Koogler,
Brendan Boudreaux,
Letha Latashia,
Milagros Hodges und
Zachery French

haben mir - neben 297 anderen - in der letzten Woche Mails geschrieben, tief besorgt um meine Finanzen, Gesundheit und sonstige Leistungsfähigkeit. Danke ihr Lieben: Ich bin gerührt. Und in meinem nächsten Leben möchte ich auch Porsche Buchholz heißen.
Die Firma Adtranz (heute Bombardier Transportation) entwickelte im Jahr 1998 einen neuen zweiteiligen Triebwagen mit Neigetechnik, der die Bezeichnung Regio-Swinger erhielt. Mit diesem Namen zielte man auf den späteren Einsatzbereich ab, den beschleunigten Nah- und Regionalverkehr auf kurvenreichen Strecken.
[Q. Siehe auch hier]
Jaja, das Über-Ich.
Gegen Anruferin lag Haftbefehl vor
(ots) - Am 15.02.2002, gegen 19.00 Uhr, rief eine 30-jährige Nürnbergerin mehrfach von einer öffentlichen Telefonzelle über Notruf in der Einsatzzentrale der Polizeidirektion Nürnberg an. Die offensichtlich verwirrte Frau konnte jedoch keinen Grund für ihre Anrufe angeben. Bei einer Überprüfung durch eine Streife der Polizeiinspektion Nürnberg-Ost in der Telefonzelle im Nürnberger Stadtteil Zerzabelshof wurde festgestellt, dass gegen die 30-Jährige ein Haftbefehl bestand. Die Frau wurde festgenommen und die Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
[© Bayerische Polizei]
Verschiedene baden-württembergische Städte lassen jetzt von privaten Firmen den Müll entsorgen, der aufgrund des Streiks liegen bleibt. Die Logik des Mannheimer Bürgermeisters geht dabei so: Müll bleibt liegen, Müll zieht Ratten an, Ratten knabbern an (ganz offensichtlich haufenweise) herumliegenden, toten, H5N1-infizierten Vögeln. Ich finde, dem Herrn gebührt ein Kreativitätspreis für den gelungenen Versuch, gleich zwei Angstthemen (Vogelgrippe! Ratten!) miteinander zu verquicken, um sie als Munition auf einem ganz anderen Kriegsschauplatz (Tarifstreit) verwenden zu können.

Länder und Lobbyisten nutzen derweil die Gunst der Stunde, um die ab nächstem Jahr verbotenen Legebatterien vielleicht doch noch vor dem Auslaufen zu schützen. Seehofer soll schon einverstanden sein, heißt es. Die Stallpflicht ruft!

Nachdem Terrorismus und Tauschbörsen als Blankobegründungen für die Einschränkung von Bürgerrechten ja mittlerweile etwas langweilig geworden sind, könnte auch hier die Geflügelpest noch wertvolle Dienste leisten. Ich sage nur: Videoüberwachung von Parks und Grünanlagen. Auch wenn bei diesem Thema das Bedrohungspotenzial der demnächst zu erwartenden Millionen gewalttätiger Hooligans und Selbstmordattentäter derzeit sicher noch nicht ganz ausgeschöpft wurde.

Wie lautet eigentlich die Antwort der Privatwirtschaft? KFZ-Desinfektionsmatten für die Garage, Mundschutz, Vitamin C? Kleine Entenbeseitungsanlagen für den Hausgebrauch? Bislang scheint mir hier viel wertvolle Kaufkraft verschenkt zu werden.

So koche jeder sein eigenes Hühnersüppchen. Soll gut gegen Grippe sein, sagt man.
Politiker wollen Bundestrainer Jürgen Klinsmann angesichts der herben Pleite gegen Italien vor den Sportausschuss des Bundestages zitieren. Der CDU-Sportexperte Norbert Barthle sagte der «Bild»-Zeitung, Klinsmann solle dem Sportausschuss erklären, welches Konzept er habe und wie er Weltmeister werden wolle.
[...]
Die FDP-Sportexpertin Miriam Gruß betonte, bei der WM gehe es um ein «nationales Anliegen». Die Zeit sei knapp. «Weniger als 100 Tage vor der WM sollte Jürgen Klinsmann nicht mehr experimentieren müssen», sagte sie. Er solle dem Sportausschuss sein Konzept erklären. Es geht ja nicht nur darum, ob eine Mannschaft mal schlecht spielt, sondern um die Frage: Wie präsentiert sich Deutschland«, sagte Gruß. [Netzeitung]
März 2006: Die große Koalition nimmt nach kurzer Diskussion den Weltmeistertitel als Regierungsziel in den Koalitionsvertrag auf. Umfragewerte für Schwarz-Rot steigen exponentiell.
Juli 2006: Ein eigens einberufener parlamentarischer Untersuchungsausschuss befasst sich mit dem Ausscheiden der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in der WM-Vorrunde, insbesondere dem 2:6 gegen Ecuador. Klinsmann wird u. A. zur Frage angehört, warum er in der 64. Minute nicht auswechseln ließ.
Oktober 2006: Klinsmann wirft das Handtuch. Die Grünen legen ein eigenes Positionspapier zur Effektivität der Viererkette vor. Der Innenminister erwägt den Einsatz von Bundeswehrsoldaten im Spiel. "Kampferfahrung, Schusssicherheit, Raumkontrolle - im Interesse Deutschlands dürfen wir nicht länger auf diese Fähigkeiten verzichten", so Schäuble.
Dezember 2006: Der Bundestag beschließt nahezu einstimmig, dass der Fußball-Bundestrainer ab sofort vom Bundeskanzler vorgeschlagen und als Mitglied des Kabinetts im Parlament auf die Verfassung vereidigt wird. Otto Rehagel wird neuer Fußballminister, Franz Beckenbauer sorgt als Staatsekretär wie üblich für reibungslosen Ablauf.